anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 2. April 2017
Samstag
Endlich mal wieder ein Samstag mit prächtigem Wetter und ich bin in Münster, da ist natürlich Flohmarkt angesagt.
Es war wunderbar, hat richtig viel Spaß gemacht und ein paar schicke Schätze habe ich auch noch gefunden, toller Tag also.
Nach so viel Rumlaufen, Einkaufen und einer Riesenportion frischer Luft, bin ich jetzt aber nur noch platt
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Samstag, 1. April 2017
Risiko
Im Büro heute war eine Anlageausschusssitzung für 10h angesetzt, erwartungsgemäß dauern solche Termine maximal zwei Stunden, dann hätte ich noch in Ruhe die liegengebliebenen Dinge der letzten zwei Tage erledigen können und wäre trotzdem früh fertig gewesen.
Die Sitzung heute dauerte aber über sechs Stunden, was wahrscheinlich vor allem daran lag, dass ich so nachhaltig und ausdauernd darauf bestand, dass wir uns darüber einig wurden, was unter "Risiko" zu verstehen ist.
Interessanterweise versteht nämlich tatsächlich jeder etwas anderes darunter, was dann zu sehr blödsinnigen Ergebnissen führt, wenn jeder seine ureigene, persönliche und vor allem komplett unreflektierte Definition des Begriffs "Risiko" als Maßstab nimmt, um daraus abgeleitet ein Risikobudget zu definieren.
So werden dann vielleicht irgendwelche Werte festgelegt, aber die sind nur wichtig für das formale Erfüllen von Regeln, einen wirklichen Sinn oder Zweck erfüllen sie nicht mehr. Und dann hat man den typischen Fall von gelebtem Bürokratismus erreicht, eine Situation in der ich mich grundsätzlich komplett verweigere.
Also haben wir heute extrem ausführlich darüber diskutiert, welche Risiken es bei der Vermögensverwaltung geben kann.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es ein schwerwiegendes Risiko darstellt, wenn ich langlaufende Kapitalbindungen eingehe, die ich bei sich ändernden Zinsen nicht mal eben wieder kursneutral auflösen kann. Ein anderer Kollege meinte, dass einzige Risiko wäre der endgültige Kapitalverlust, wenn ich also eine langlaufende Kapitalbindung eingehe, für die ich nur eine niedrige Verzinsung bekomme, dann ist das kein Risiko, wenn garantiert ist, dass ich am Ende der Laufzeit mein Geld wiederbekomme.
Für mich ist entgangener Gewinn mathematisch das gleiche wie höhere Kosten. Für den Kollegen ist es nur eine verflogene Chance, die weiter keine Bedeutung hat. - So ging es denn hin und her, eine Einigung konnten wir nicht erzielen, aber immerhin auch keine endgültige Festlegung. Nächste Woche werden wir uns dazu dann schriftlich austauschen
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Donnerstag, 30. März 2017
Menschenoverload
Zurück von meinem Ausflug in die Großstadt, bin ich ausgesprochen froh, wieder zu Hause zu sein.
Dabei habe ich nützliche Sachen gelernt heute, interessante Menschen getroffen und am Nachmittag Berlin bei wunderschönem Wetter erlebt.



Alleine so eine Zugfahrt ist ja schon immer wieder ein Erlebnis. Da ich sonst selten auf wildfremde Menschen treffe, sind Zugfahrten für mich regelmäßig so aufregend wie Zoobesuche, einfach faszinierend, was es für eigenartige Typen gibt und was man im Zug und auch schon vorher auf dem Bahnhof so alles beobachten kann.

Und ein weiteres #zumerstenmal habe ich auch absolviert: ich war das erste Mal in meinem Leben in einem Starbucks Café und es war längst nicht so schlimm wie erwartet.
Da die Veranstaltung heute unerwartet früh zu Ende war, hatten wir noch drei Stunden Zeit bevor der Zug zurück fuhr. Wir kamen deshalb auf die Idee, nur bis zum Brandenburger Tor zu fahren, dann irgendwo unter den Linden noch einen Kaffee zu trinken, um schließlich von dort aus langsam zu Fuß bis zum Bahnhof zu laufen.
Und direkt unterm Brandenburger Tor ist ein Starbucks. Ich habe zwar keinen Kaffee getrunken, sondern irgendwas mit Chai Latte, aber es war insgesamt alles völlig okay.

Nach zwei Tagen Stadt und Menschen satt, reicht es mir aber jetzt auch, es ist zwar ganz lustig, das alles zu gucken, doch mindestens genauso anstrengend wie lustig, so dass ich froh bin, dass morgen schon Freitag ist und ich dann ein ganzes Wochenende Zeit habe, mich zu erholen
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Mittwoch, 29. März 2017
Kongress
Da ich davon ausgehe, heute keine weitere "private" Zeit mehr zu haben, da ich gleich zu einer Abendveranstaltung abgeholt werde, hier nur schnell ein optischer Eindruck, wo ich bin



Das linke sehe ich wenn ich vom Bett an die Wand gucke, das rechte, wenn ich aus dem Fenster schaue.

Ich bleib dabei, Städte finde ich gruselig.
Das da vorm Fenster sind Wohnungen, keine Hotelzimmer, da leben Leute dauerhaft, und wahrscheinlich bezahlen sie auch noch ein Höllengeld für diese Gettolöcher.

Morgen Abend fahre ich wieder nach Hause
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Mittwoch, 29. März 2017
#hashtag und hip
#daserstemal - Ich bin endlich so hip, dass ich mich jetzt auch herablasse, mich der Riege der smarten hashtag-Verwender anzuschließen, denn wenn man keinen hashtag verwendet, ist man noch viel zu old school, um wirklich hip zu sein.
Aber ich tue es und koppele den #hashtag auch gleich mit einer trendenden Verwendung: #daserstemal (oder heißt es eventuell #zumerstenmal und ich liege mal wieder genau daneben? Es ist zum Heulen mit mir und meinen halbgaren Versuchen, hip zu sein)
Egal, mein hashtag heißt jetzt #daserstemal, denn ich habe mir heute einen Spotify-Account gemacht.
Ja, ehrlich, ernsthaft ich. Ich, Anje, habe jetzt einen Spotify Account und natürlich auch gleich einen Premium Account, weil C. die Familiy-Version gebucht hat und jetzt Family-Mitglieder brauchte, die ihr halfen, die Kosten zu tragen.
K. hat jetzt auch einen Spotify-Account, wenn schon, denn schon, nur er hat natürlich gleich westfälisch verschusselt, eine falsche E-Mail-Adresse weitergegeben, so dass C. jetzt erstmal jemand anderem eine Family-Einladung schickte, aber mittlerweile ist alles eingerichtet und funzt.

Ich habe jetzt also Spotify und kam mir spontan so vor wie 1996, als ich einen Internetlehrgang besucht habe, wo uns erklärt wurde, wie das Internet funktioniert und wie man mit Suchmaschinen arbeitet. Damals sollte ich dann "mal irgendwas suchen" und ich saß vor der Suchmaschine (kennt noch jemand altavista?, die war damals hip, auch wenn hip damals nicht hip hieß, sondern anders, was ich aber leider auch schon wieder vergessen habe.) - und mir fiel doch ums Verrecken nichts ein, was ich im Internet suchen sollte. Ich meine, was sollte ich da auch suchen, mir fehlte ja nichts?
Und als ich heute Spotify hatte und dann "mal eine Musik suchen" wollte, fiel mir auch par tout nichts ein, was ich da suchen könnte. Ich habe es dann mal mit "random" probiert, das war aber eine sehr bescheidene Idee, denn random Musik ist bei Spotify das gleiche, wie überall sonst auch: anstrengend für meine Ohren.
Random habe ich also sehr schnell auf mute gestellt, Spotify und random und ich ist keine brauchbare Kombination.
Nach ein wenig Nachdenken fiel mir ein, dass ich gerne die Musik aus dem Dschungelbuch hören wollte. Also gab ich "Dschungelbuch" bei Suchen ein.
Als Ergebnis bekam ich das Hörbuch "Dschungelbuch" und jemand erzählte mir kapitelweise die gesamte Geschichte. Nix Musik, nur Geplauder.
C. hat mir dann geholfen und "Gemütl" eingegeben, das reichte schon, und schwupp bekam ich die komplette Auswahl aller Dschungelbuchlieder.
Da fragte ich mich dann das zweite Mal, ob Spotify und ich wirklich Freunde werden können.
Aber wird schon, ich habe ja jetzt das Abo für ein ganzes Jahr im Voraus bezahlt, da muss ich das gut finden.
Zur Not drehe ich es einfach ganz leise
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Dienstag, 28. März 2017
Montag und negative Zeitverschiebung
Ist so ziemlich die übelste Kombination, die ich kenne.
Montags überstehe ich die Bürozeit sowieso schon immer nur mit eiserner Selbstdisziplin, wenn dann aber noch zusätzlich eine ganze Stunde fehlt, dann kollabiert mein System.
Hier und heute geht also nichts mehr.
Tilt
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Montag, 27. März 2017
Sonntag
Der Tag war ruhig und friedlich, nach einem zeitumstellungsbedingt recht späten Frühstück habe ich mit J. gemeinsam die Bettdecken und Kissen, die Vater benutzt hatte, in den Fahrradanhänger verladen und zum Onkel gekarrt, der eine große Gewerbewaschmaschine hat und das alles durchwaschen wird.
Vorm Haus des Onkels roch es intensiv nach Haschisch und J. und ich zogen wie zwei schnüffelnde Drogenhunde am und ums Haus herum, konnten aber die Quelle nicht orten. Der Onkel selber versicherte ernsthaft, er baut keinen Hanf an. - Es roch trotz, alles sehr schräg.
Am Nachmittag ging J. zur Fähre und zwei Stunden später holte der Onkel mich ab, um mich zum Flugplatz zu bringen, seit heute ist der Platz wieder bis 19h geöffnet, K. war um 18h in Münster losgeflogen, um mich abzuholen. Kurz nachdem wir am Flugplatz auf Borkum angekommen waren, schwebte auch K. herein, einsteigen und gleich wieder los - so habe ich heute die Zeit von Haustür zu Haustür auf unter 100 Minuten drücken können. Ausgesprochen komfortable Inselpendelei.
Beim Start scheuchte er einen großen Gänseschwarm auf.



Das Wetter heute war deutlich wolkiger als gestern, K. hatte sich auf dem Hinflug etwas mühsam unter den Wolken durchgequält, so dass er beim Rückflug gleich energisch stieg und wir ruckzuck, nämlich schon mit 2.500 Fuß, über den Wolken waren.



Die Wolken waren aber nur überm Wasser, überm Festland hörten sie wie abgeschnitten wieder auf, dort war es dafür ausgesprochen dunstig, die Fotos wurden trotzdem toll:



Ankunft in Münster schließlich pünktlich zum Sunset


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