anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 7. Dezember 2025
Wieder alleine und schlechte Presse
Ks Sohn und Freundin sind wieder abgefahren, wir sind also wieder alleine und freuen uns über unsere Zweisamkeit.
Ich habe gerne Besuch, ich mag es aber auch, wenn er wieder abfährt und drei Tage finde ich für Leute, um die man sich gefühlt die gesamte Zeit kümmern muss, eine ausreichend lange Zeit, dafür können wir es jetzt ganz bewusst genießen, wie schön es ist, wenn man wieder alleine ist.

Am späten Nachmittag machten wir gemeinsam eine längere Hunde-Dünen-Strand-Runde und weil es sehr schnell sehr dunkel wurde, war ich froh über die Stirnlampe, die ich mitgenommen hatte, in den Dünen, auf diesem komplett unebenen, unberechenbaren Untergrund, geht es sich entschieden sicherer, wenn man sieht, wohin man tritt.

Abends in den Dünen

K trug Handschuhe mit reflektierenden Streifen und der Hund ein Leuchthalsband, außerhalb der Reichweite meiner Stirnlampe war nur noch das Halsband des Hundes zu sehen.

Weil ich gestern relativ aufwändig für Vier gekocht hatte, hatte ich meine Kochlust für heute schon mitverbraucht, für K ist zum Glück noch eine große Portion Nudelsalat übrig, ich war mit Broten und anschließend ein paar Nüssen komplett zufrieden.

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Ich habe das Morning Briefing des Handelsblattes als Newsletter abonniert, ein Absatz darin hat mich heute sehr nachdenklich gemacht:

Das Handelsblatt ist stolz darauf, dass ihre Reporterin als einzige Zugang zu geheimen Unterlagen hatte

Da hat also irgendein Informant geheime Unterlagen durchgestochen, und die Zeitung ist irre stolz, dass sie die Informationen exklusiv hat, muss den Inhalt natürlich brühwarm veröffentlichen und gibt auch noch damit an, dass diese "Recherche" von vielen anderen Medien aufgegriffen wurde.

Also, ich empfinde Leute, die andererleuts Geheimnisse erst ausspionieren und dann ausplaudern als eine ziemliche miese Kategorie Mensch und dass die Allgemeinheit ein Recht auf Informationen hat, rechtfertigt noch lange nicht, dass Informationen zur Unzeit weitflächig gestreut werden.
Ich kann mir in diesem Fall sehr gut vorstellen, dass eine Reduzierung von Posten im Topmanagement sinnvollerweise zunächst mit einer Handvoll Entscheider (dem Aufsichtsrat) vertraulich vorbesprochen werden sollte, um erstens die Kollegen im Topmanagement nicht alle unnötig aufzuscheuchen und um zweitens erstmal auszuloten, ob so ein Plan auch praktikabel umsetzbar ist.
Wenn es denn umgesetzt wird, wird die Öffentlichkeit es sowieso erfahren, dass ein Journalist mit diesen Informationen jetzt schon vorprescht, hat also eindeutig nichts mit Allgemeinheit und Recht auf Information zu tun, sondern mit ganz persönlicher Profilierungssucht, der die Journalistin die Interessen des Gesamtkonzerns Bahn hemmungslos unterordnet. Ich finde so eine Berichterstattung einfach nur mies
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