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Samstag, 20. September 2025
Jahresrückblick
anje, 23:24h
Heute vor einem Jahr habe ich mein Büro leergeräumt und außer allen persönlichen Dingen auch eine größere Menge an "Arbeitsgegenständen" (in Absprache) eingepackt und mit nach Hause genommen. Meinen Bürostuhl zB durfte ich mitnehmen, aber auch die komplette Hardwareausrüstung, so dass mein Privatbüro seitdem maximal professionell und komfortabel eingerichtet ist.
Das allerwichtigste an diesem Datum aber ist, dass ich seitdem in einen lebenslangen Urlaub eingetreten bin und der erste Satz, der mir einfällt, wenn ich versuche, das letzte Jahr in Worte zu fassen, lautet:
Es war toll!
Ich sehe ein, dass Menschen arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, insoweit war die Zeit bis zum Beginn meines lebenslangen Urlaubs auch okay, aber schöner ist es halt schon, wenn man das nicht mehr muss.
Ich habe da ständig dieses Eichhörnchenbild im Kopf: Es ist halt toll, wenn sich die mühevolle Vorbereitung auf eine Zeit ohne Arbeitsverpflichtung gelohnt hat und man am Ende dann nur noch die jahrelang gesammelten und gehortetenNüsse Ersparnisse ohne weitere Sorgen und Mühen in aller Gemütlichkeit einsammeln und auffuttern kann.
Und ja, ich wiederhole es immer wieder, das ist natürlich nicht mein hart erarbeiteter* Verdienst, sondern in erster Linie habe ich einfach an ganz vielen Stellen Glück gehabt.
*Über den Begriff "harte Arbeit" rege ich mich ja regelmäßig auf
Andererseits, darüber haben wir neulich auch mal diskutiert, man muss dem Glück auch eine Chance geben und das bedeutet, es braucht halt auch einen gewissen Mut, Risiken einzugehen, die sich dann, mit Glück, positiv ausgehen. Dagegen kann man dann einwenden, dass Glück natürlich schon vor der Geburt beginnt, je nach dem welche Komponenten man in der Gen-Lotterie als Beigabe gewonnen hat.
Unter diesem Aspekt passt dann plötzlich der Ausdruck: Der Teufel scheißt immer auf denselben Haufen - wer mit der Geburt schon gleich beste Karten für ein gutes Leben mitbekommt, dem fällt es natürlich auch leicht, Mut zu haben und Risiken auszuprobieren, weil man von klein auf lernt, dass sich das lohnt.
Ich glaube, meine ganz wichtige (glückliche) Gen-Disposition liegt darin, dass ich relativ angstfrei bin und auch schon immer gewesen bin. Ich kann halt alles alleine und wenn Dinge daneben gehen, nun ja, dann fange ich eben noch mal von vorne an, aber Angst vorm Scheitern ist eine Fähigkeit, die ich nicht besitze.
Über die Rente und ihre Unbezahlbarkeit für die Allgemeinheit wird ja seit längerem viel diskutiert, im Ergebnis sind sich alle einig, dass das Renteneintrittsalter noch weiter nach hinten rausgeschoben werden muss und ob man die Höhe der Rente anpasst - nun, darüber ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen.
Mich betrifft das alles nur sehr mittelbar. Rente werde ich erst in vier Jahren bekommen und allein davon leben muss ich dann auch nicht. Weil ich schon vor vierzig Jahren wusste, dass ich mich besser selber kümmere und mich sicher nicht auf die offizielle Rente verlasse, habe ich schon vor vierzig Jahren begonnen, mich um eine höchst persönlich organisierte Absicherung meines Lebensunterhaltes im Alter zu kümmern und bin nun damit beschäftigt, die Früchte meines Bemühens nach und nach zu ernten. Wie sagte Hannibal vom A-Team immer so schön: Ich liebe es, wenn ein Plan gelingt.
Und ja, ich kann es nur immer wieder und wieder bestätigen: Es fehlt mir nicht, dass ich nicht mehr ins Büro gehen muss.
Und dass ich das Büro schon mit 62 und nicht wie vorgesehen erst mit 67 verlasse, war eine der allerbesten Entscheidungen meines Lebens. Renteneintrittsalter verlängern - rechnerisch kann ich das nachvollziehen, rein persönlich finde ich den Gedanken gruselig.
Aber ich muss ja auch nicht mehr, insoweit kann ich den Gedanken an dieser Stelle fallen lassen und mich darüber freuen, dass ich seit einem Jahr meinen lebenslangen Urlaub genieße.
+++++++++++++++++
Was heute sonst so los war:
Mal wieder Tierheimflohmarkt mit einer erneut erfreulichen Ausbeute. Außer einem großen Messerblock von Tupperware (wusste gar nicht, dass sie sowas auch hergestellt haben, der Markenname steht aber prominent unten auf dem Sockel), mit dem ich intern einen kleineren Messerblock ersetzen konnte, habe ich noch einige Bücher, eine größere Sauciere (250ml, wollte ich schon lange haben) und einen sehr schönen Teelichthalter gefunden, es hat sich also mal wieder gelohnt.
Nicht eingepackt aber ausgesprochen witzig fand ich diese Waage
Eine Waage "ADE" zu nennen, hat was, unbestritten.
Bei einem Ausflug zum Nordstrand sahen wir den Trainingsparcour der Strandsegler
Die fahren dort immer im Kreis, bis sie sicher genug sind, auch mal nur gradeaus fahren zu dürfen

Früher hätte ich das definitiv spannend gefunden, aber eine Eigenschaft, die beim Älterwerden als erstes auf der Strecke blieb, war meine Neugier, heute bin ich ernsthaft froh, dass ich das nicht mehr machen muss.
Und schließlich gibt es noch Hundefotos
Oben links hat sie einen aneinandergefrorenen Block Eiswürfel bekommen, den sie interessiert ableckt, oben rechts beweist sie, wie viel Katze in ihr steckt und auf den unteren beiden Fotos sieht man, wie sehr sie es genießt, dass J es ihr erlaubt, einfach auf ihm rumzuliegen
.
Das allerwichtigste an diesem Datum aber ist, dass ich seitdem in einen lebenslangen Urlaub eingetreten bin und der erste Satz, der mir einfällt, wenn ich versuche, das letzte Jahr in Worte zu fassen, lautet:
Es war toll!
Ich sehe ein, dass Menschen arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, insoweit war die Zeit bis zum Beginn meines lebenslangen Urlaubs auch okay, aber schöner ist es halt schon, wenn man das nicht mehr muss.
Ich habe da ständig dieses Eichhörnchenbild im Kopf: Es ist halt toll, wenn sich die mühevolle Vorbereitung auf eine Zeit ohne Arbeitsverpflichtung gelohnt hat und man am Ende dann nur noch die jahrelang gesammelten und gehorteten
Und ja, ich wiederhole es immer wieder, das ist natürlich nicht mein hart erarbeiteter* Verdienst, sondern in erster Linie habe ich einfach an ganz vielen Stellen Glück gehabt.
*Über den Begriff "harte Arbeit" rege ich mich ja regelmäßig auf
Andererseits, darüber haben wir neulich auch mal diskutiert, man muss dem Glück auch eine Chance geben und das bedeutet, es braucht halt auch einen gewissen Mut, Risiken einzugehen, die sich dann, mit Glück, positiv ausgehen. Dagegen kann man dann einwenden, dass Glück natürlich schon vor der Geburt beginnt, je nach dem welche Komponenten man in der Gen-Lotterie als Beigabe gewonnen hat.
Unter diesem Aspekt passt dann plötzlich der Ausdruck: Der Teufel scheißt immer auf denselben Haufen - wer mit der Geburt schon gleich beste Karten für ein gutes Leben mitbekommt, dem fällt es natürlich auch leicht, Mut zu haben und Risiken auszuprobieren, weil man von klein auf lernt, dass sich das lohnt.
Ich glaube, meine ganz wichtige (glückliche) Gen-Disposition liegt darin, dass ich relativ angstfrei bin und auch schon immer gewesen bin. Ich kann halt alles alleine und wenn Dinge daneben gehen, nun ja, dann fange ich eben noch mal von vorne an, aber Angst vorm Scheitern ist eine Fähigkeit, die ich nicht besitze.
Über die Rente und ihre Unbezahlbarkeit für die Allgemeinheit wird ja seit längerem viel diskutiert, im Ergebnis sind sich alle einig, dass das Renteneintrittsalter noch weiter nach hinten rausgeschoben werden muss und ob man die Höhe der Rente anpasst - nun, darüber ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen.
Mich betrifft das alles nur sehr mittelbar. Rente werde ich erst in vier Jahren bekommen und allein davon leben muss ich dann auch nicht. Weil ich schon vor vierzig Jahren wusste, dass ich mich besser selber kümmere und mich sicher nicht auf die offizielle Rente verlasse, habe ich schon vor vierzig Jahren begonnen, mich um eine höchst persönlich organisierte Absicherung meines Lebensunterhaltes im Alter zu kümmern und bin nun damit beschäftigt, die Früchte meines Bemühens nach und nach zu ernten. Wie sagte Hannibal vom A-Team immer so schön: Ich liebe es, wenn ein Plan gelingt.
Und ja, ich kann es nur immer wieder und wieder bestätigen: Es fehlt mir nicht, dass ich nicht mehr ins Büro gehen muss.
Und dass ich das Büro schon mit 62 und nicht wie vorgesehen erst mit 67 verlasse, war eine der allerbesten Entscheidungen meines Lebens. Renteneintrittsalter verlängern - rechnerisch kann ich das nachvollziehen, rein persönlich finde ich den Gedanken gruselig.
Aber ich muss ja auch nicht mehr, insoweit kann ich den Gedanken an dieser Stelle fallen lassen und mich darüber freuen, dass ich seit einem Jahr meinen lebenslangen Urlaub genieße.
+++++++++++++++++
Was heute sonst so los war:
Mal wieder Tierheimflohmarkt mit einer erneut erfreulichen Ausbeute. Außer einem großen Messerblock von Tupperware (wusste gar nicht, dass sie sowas auch hergestellt haben, der Markenname steht aber prominent unten auf dem Sockel), mit dem ich intern einen kleineren Messerblock ersetzen konnte, habe ich noch einige Bücher, eine größere Sauciere (250ml, wollte ich schon lange haben) und einen sehr schönen Teelichthalter gefunden, es hat sich also mal wieder gelohnt.
Nicht eingepackt aber ausgesprochen witzig fand ich diese Waage

Eine Waage "ADE" zu nennen, hat was, unbestritten.
Bei einem Ausflug zum Nordstrand sahen wir den Trainingsparcour der Strandsegler
Die fahren dort immer im Kreis, bis sie sicher genug sind, auch mal nur gradeaus fahren zu dürfen

Früher hätte ich das definitiv spannend gefunden, aber eine Eigenschaft, die beim Älterwerden als erstes auf der Strecke blieb, war meine Neugier, heute bin ich ernsthaft froh, dass ich das nicht mehr machen muss.
Und schließlich gibt es noch Hundefotos

Oben links hat sie einen aneinandergefrorenen Block Eiswürfel bekommen, den sie interessiert ableckt, oben rechts beweist sie, wie viel Katze in ihr steckt und auf den unteren beiden Fotos sieht man, wie sehr sie es genießt, dass J es ihr erlaubt, einfach auf ihm rumzuliegen
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