Mittwoch, 10. September 2025
Klatsche weg und Dalmatinerrudel
anje, 23:09h
Es gibt Situationen, die lassen mich maximal verwirrt, rest- und ratlos und formal latent aggressiv zurück, nämlich immer dann, wenn Dinge verschwinden, die üblicherweise einen festen Platz haben und dort dann plötzlich nicht mehr sind.
Ich gehöre zu den Menschen, die optische Ordnung unwichtig, systematische und strukturelle Ordnung dagegen maximal wichtig finden. Bei mir muss nicht das Auge zur Ruhe kommen, wenn ich mich umschaue, sondern mein Geist, wenn er sicher sein kann, dass alles da ist, wo es hingehört, damit ich es auch jederzeit dort wegnehmen kann, wenn ich es brauche.
Ich hasse nichts mehr als Dinge suchen zu müssen und je wichtiger bzw. je dringlicher ich bestimmte Dinge brauche, umso panischer wird meine Sorge, dass sie verloren wurden und/oder dass ich sie eventuell suchen müsste, wenn sie sich nicht an dem Platz befinden, wo sie hingehören.
Die meiste Panik habe ich immer, wenn es um Schlüssel geht. Bei der Vorstellung, ich verlöre irgendeinen meiner Schlüssel, bricht mir der kalte Angstschweiß aus. Dementsprechend unverhandelbar ist mein Schlüsselhandling, d.h. Haustür-, Auto- und Fahrradschlüssel haben nicht nur alle einen Airtag, sondern hängen in jedem Haus immer an ihrem festen Platz gleich neben der Eingangstür. Wenn ich also zu Hause bin, am Schlüsselbrett vorbeigehe und das Fehlen eines Schlüssels bemerke, werde ich regelmäßig sehr hektisch und starte sofort eine aufgeregte Schlüsselfahndung.
K dagegen hat ein ungemein entspanntes Verhältnis zu Schlüsseln. Er hat keinen festen Platz, wo er seine Schlüssel hinlegt, mal hier, mal da, mal bleiben sie in der Hosen- oder Jackentasche und werden mitsamt den Kleidungsstück in den Schrank geräumt, mal sind sie aber auch in seiner Computer- oder Fliegertasche, vielleicht aber auch im Auto irgendwo in einer Seitentasche, man/er weiß es nie so genau.
Wenn er den entsprechenden Schlüssel dann erst nach einer längeren Zeit wieder braucht, ist es eine mühselige Fummelei durch alle Hosen- und Jackentaschen in allen Kleiderschränken und manchmal hängt die Jacke auch an der Garderobe und wird beim Suchen übersehen - oder das jeweilige Kleidungsstück ist inzwischen auf Borkum und man selber braucht den Schlüssel in Greven - oder umgekehrt, es ist auf alle Fälle häufiger mal so, dass K einen Schlüssel braucht, der grade nicht auffindbar ist. Seine Schlüssel sind ja nie weg, sie sind nur grade nicht da. Sein alter Fahrradschlüssel ist übrigens schon seit längerem nicht mehr da, immerhin hat sich der Ersatzschlüssel wiedergefunden.
Ich würde dann jeweils erst eine Panikattacke und dann übergangslos einen Herzinfarkt bekommen, K dagegen bleibt völlig cool und gelassen, der Schlüssel (das Portemonnaie, die Brieftasche, you name it) wird sich schon wieder finden, nur nicht aufregen.
Bei Schlüsseln verstehe ich überhaupt keinen Spaß, bei meiner Handtasche noch viel weniger (da ist mein Handy, mein Schlüssel und mein Portemonnaie drin, wenn das jemand anderes anpackt sehe ich rot) und mein kleines, scharfes Küchenmesser ist auch nicht für fremde Hände freigegeben.
Bei anderen Dingen bin ich entspannter, ich erwarte aber grundsätzlich, dass man das, was man benutzt hat, nach dem Benutzen wieder an den Platz zurückräumt, wo man es weggenommen hat oder wenn man etwas verbraucht hat (Vorräte), dass man es entweder wieder auffüllt oder mir wenigstens sagt, dass es alle ist, dann kann ich es selber auffüllen. Wenn man zwei Haushalte betreibt, in denen immer wieder mal andere Leute wirtschaften, wenn man selber grade nicht da ist, dann ist das wichtig. Für mich zumindest, denn ich hasse es, wenn ich Reis kochen will, festzustellen, dass der Reis leider grade alle ist. Nicht nur die aktuelle Packung aus dem Küchenschrank ist leer, sondern auch die Reservepackung aus dem Vorratsschrank fehlt - wegverbraucht von jemandem, der gerne Reis isst, aber offensichtlich ungern nachkauft. In solchen Situationen kann ich seeeehhhr sauer werden, aber CW ist ja inzwischen Gottseidank tot, damit wurden derartige Situationen eindeutig seltener.
Was ich allerdings mindestens genauso hasse wie das heimliche Wegverbrauchen von Vorräten ist das Verräumen von Gegenständen an unbekannte Orte.
Meine Nagelschere liegt IMMER auf meinem Nachtisch, wenn sie jemand braucht, um irgendwas zu schneiden, darf sie gerne benutzt werden, vorausgesetzt sie wird nach der Benutzung wieder auf meinen Nachtisch geräumt.
Das gleiche gilt für meinen Locher (Standort Schreibtisch hinten rechts), meinen Tacker (zweite Schublade) oder meine scharfe Schere (Scherenhalter).
Seit dem kein Kind mehr zu Hause wohnt, sondern nur noch K und ich für das Nichtzurückräumen nach Gebrauch verantwortlich gemacht werden können, ist es kompliziert geworden mit den Schuldzuweisungen, es gibt allerdings nach wie vor Dinge, die plötzlich nicht mehr an dem Platz sind, wo sie seit Jahren aufbewahrt werden und ich staune dann immer sehr.
Heute habe ich eine Fliegenklatsche gesucht.
In Greven haben wir genau zwei Fliegenklatschen, eine hängt immer unten in der Küche am Kühlschrank, die andere oben in meinem Büro an der Pinnwand.
Anwesend waren heute diverse dicke Fliegen und nicht eine einzige Fliegenklatsche.
Ich kann es gar nicht richtig fassen, wo sind die geblieben? Gleich alle beide?
Ich habe das gesamte Haus abgesucht, mehrfach und gründlich - ich habe keine Fliegenklatsche gefunden.
Wohin kann man eine Fliegenklatsche legen, wenn man keine Lust mehr hat, damit Fliegen zu klatschen?
Und, mindestens so wichtig als Frage: Warum räumt man das Sch*teil nach Benutzung nicht einfach wieder zurück?
An solchen Fragen kann ich schier verzweifeln.
+++++++++++
Tagesbericht: Wir sind gegen Mittag gut zurückgekommen nach Borkum, um 18h kam dann auch der erwartete Besuch mit der Fähre, Bixas Mutter und Tante samt Züchterin und Züchterfreundin.
Jetzt sind hier also grade drei Dalmatiner im Haus - und natürlich waren die drei auch schon DIE Show am Hundestrand.
Bilder morgen, heute hatte ich das Handy nicht dabei
.
Ich gehöre zu den Menschen, die optische Ordnung unwichtig, systematische und strukturelle Ordnung dagegen maximal wichtig finden. Bei mir muss nicht das Auge zur Ruhe kommen, wenn ich mich umschaue, sondern mein Geist, wenn er sicher sein kann, dass alles da ist, wo es hingehört, damit ich es auch jederzeit dort wegnehmen kann, wenn ich es brauche.
Ich hasse nichts mehr als Dinge suchen zu müssen und je wichtiger bzw. je dringlicher ich bestimmte Dinge brauche, umso panischer wird meine Sorge, dass sie verloren wurden und/oder dass ich sie eventuell suchen müsste, wenn sie sich nicht an dem Platz befinden, wo sie hingehören.
Die meiste Panik habe ich immer, wenn es um Schlüssel geht. Bei der Vorstellung, ich verlöre irgendeinen meiner Schlüssel, bricht mir der kalte Angstschweiß aus. Dementsprechend unverhandelbar ist mein Schlüsselhandling, d.h. Haustür-, Auto- und Fahrradschlüssel haben nicht nur alle einen Airtag, sondern hängen in jedem Haus immer an ihrem festen Platz gleich neben der Eingangstür. Wenn ich also zu Hause bin, am Schlüsselbrett vorbeigehe und das Fehlen eines Schlüssels bemerke, werde ich regelmäßig sehr hektisch und starte sofort eine aufgeregte Schlüsselfahndung.
K dagegen hat ein ungemein entspanntes Verhältnis zu Schlüsseln. Er hat keinen festen Platz, wo er seine Schlüssel hinlegt, mal hier, mal da, mal bleiben sie in der Hosen- oder Jackentasche und werden mitsamt den Kleidungsstück in den Schrank geräumt, mal sind sie aber auch in seiner Computer- oder Fliegertasche, vielleicht aber auch im Auto irgendwo in einer Seitentasche, man/er weiß es nie so genau.
Wenn er den entsprechenden Schlüssel dann erst nach einer längeren Zeit wieder braucht, ist es eine mühselige Fummelei durch alle Hosen- und Jackentaschen in allen Kleiderschränken und manchmal hängt die Jacke auch an der Garderobe und wird beim Suchen übersehen - oder das jeweilige Kleidungsstück ist inzwischen auf Borkum und man selber braucht den Schlüssel in Greven - oder umgekehrt, es ist auf alle Fälle häufiger mal so, dass K einen Schlüssel braucht, der grade nicht auffindbar ist. Seine Schlüssel sind ja nie weg, sie sind nur grade nicht da. Sein alter Fahrradschlüssel ist übrigens schon seit längerem nicht mehr da, immerhin hat sich der Ersatzschlüssel wiedergefunden.
Ich würde dann jeweils erst eine Panikattacke und dann übergangslos einen Herzinfarkt bekommen, K dagegen bleibt völlig cool und gelassen, der Schlüssel (das Portemonnaie, die Brieftasche, you name it) wird sich schon wieder finden, nur nicht aufregen.
Bei Schlüsseln verstehe ich überhaupt keinen Spaß, bei meiner Handtasche noch viel weniger (da ist mein Handy, mein Schlüssel und mein Portemonnaie drin, wenn das jemand anderes anpackt sehe ich rot) und mein kleines, scharfes Küchenmesser ist auch nicht für fremde Hände freigegeben.
Bei anderen Dingen bin ich entspannter, ich erwarte aber grundsätzlich, dass man das, was man benutzt hat, nach dem Benutzen wieder an den Platz zurückräumt, wo man es weggenommen hat oder wenn man etwas verbraucht hat (Vorräte), dass man es entweder wieder auffüllt oder mir wenigstens sagt, dass es alle ist, dann kann ich es selber auffüllen. Wenn man zwei Haushalte betreibt, in denen immer wieder mal andere Leute wirtschaften, wenn man selber grade nicht da ist, dann ist das wichtig. Für mich zumindest, denn ich hasse es, wenn ich Reis kochen will, festzustellen, dass der Reis leider grade alle ist. Nicht nur die aktuelle Packung aus dem Küchenschrank ist leer, sondern auch die Reservepackung aus dem Vorratsschrank fehlt - wegverbraucht von jemandem, der gerne Reis isst, aber offensichtlich ungern nachkauft. In solchen Situationen kann ich seeeehhhr sauer werden, aber CW ist ja inzwischen Gottseidank tot, damit wurden derartige Situationen eindeutig seltener.
Was ich allerdings mindestens genauso hasse wie das heimliche Wegverbrauchen von Vorräten ist das Verräumen von Gegenständen an unbekannte Orte.
Meine Nagelschere liegt IMMER auf meinem Nachtisch, wenn sie jemand braucht, um irgendwas zu schneiden, darf sie gerne benutzt werden, vorausgesetzt sie wird nach der Benutzung wieder auf meinen Nachtisch geräumt.
Das gleiche gilt für meinen Locher (Standort Schreibtisch hinten rechts), meinen Tacker (zweite Schublade) oder meine scharfe Schere (Scherenhalter).
Seit dem kein Kind mehr zu Hause wohnt, sondern nur noch K und ich für das Nichtzurückräumen nach Gebrauch verantwortlich gemacht werden können, ist es kompliziert geworden mit den Schuldzuweisungen, es gibt allerdings nach wie vor Dinge, die plötzlich nicht mehr an dem Platz sind, wo sie seit Jahren aufbewahrt werden und ich staune dann immer sehr.
Heute habe ich eine Fliegenklatsche gesucht.
In Greven haben wir genau zwei Fliegenklatschen, eine hängt immer unten in der Küche am Kühlschrank, die andere oben in meinem Büro an der Pinnwand.
Anwesend waren heute diverse dicke Fliegen und nicht eine einzige Fliegenklatsche.
Ich kann es gar nicht richtig fassen, wo sind die geblieben? Gleich alle beide?
Ich habe das gesamte Haus abgesucht, mehrfach und gründlich - ich habe keine Fliegenklatsche gefunden.
Wohin kann man eine Fliegenklatsche legen, wenn man keine Lust mehr hat, damit Fliegen zu klatschen?
Und, mindestens so wichtig als Frage: Warum räumt man das Sch*teil nach Benutzung nicht einfach wieder zurück?
An solchen Fragen kann ich schier verzweifeln.
+++++++++++
Tagesbericht: Wir sind gegen Mittag gut zurückgekommen nach Borkum, um 18h kam dann auch der erwartete Besuch mit der Fähre, Bixas Mutter und Tante samt Züchterin und Züchterfreundin.
Jetzt sind hier also grade drei Dalmatiner im Haus - und natürlich waren die drei auch schon DIE Show am Hundestrand.
Bilder morgen, heute hatte ich das Handy nicht dabei
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