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Montag, 1. September 2025
Menschenmüde
anje, 20:00h
Dass ich noch nie ein großer Menschenfreund war, ist kein Geheimnis, aber ich habe das Gefühl, meine Misanthropie wird mit zunehmendem Alter immer schlimmer - und zwar zunehmend schneller schlimmer.
Es mag sein, dass es nur eine Phase ist und sich auch wieder einruckelt, wenn ich mich erst an die neuen Umstände gewöhnt habe, aber im Moment finde ich die allermeisten Menschen im besten Fall langweilig, ich treffe aber auch immer öfter auf echte Arschlöcher und meine Aggressivität dagegen wächst.
Für eine Phase spricht die Tatsache, dass ich seit sechs Wochen täglich mit einem Welpen nach draußen gehe und mich damit unter Menschen aufhalte, die entweder auch einen Hund haben oder ansonsten wegen der Niedlichkeit des Welpen alle immer in dieselben Entzückensrufe ausbrechen, die mir mittlerweile ganz verstärkt auf den Senkel geht. Aber das geht hoffentlich vorbei, schließlich wächst der Hund schnell und verliert damit immer mehr an Niedlichkeit, irgendwann ist er dann nur noch ein normaler Hund und wird damit hoffentlich deutlich weniger beachtet.
Außer natürlich von anderen Hundebesitzern, denn die sind offensichtlich ganz besonders kontaktfreudige Menschen, wenn der andere auch einen Hund hat.
Halbe Lebensläufe werden im Schnelldurchlauf erzählt, nicht nur der eigene, sondern vor allem der des jeweils eigenen Hundes. Gefühlt 80% aller Hunde kommen aus dem Tierheim/Ausland/Straßenhundrettung, um einerseits zu erklären, weshalb sie schwer erziehbar sind und sich seltsam benehmen, was andererseits aber auch immer einen latent schwelenden Vorwurf beinhaltet, dass ich dagegen rücksichtslos und unbeeindruckt von dem Schicksal all dieser armen, gepeinigten Hunde einfach einen Welpen aus einer Rassezucht gekauft habe, statt einem dieser armen, verwahrlosten, wehrlosen, hilflosen etc. Hunden aus der Hunderettung eine Chance zu geben.
Ich kann es nicht mehr ertragen!
Gleichzeitig sind all diese besonders empathischen Hundebesitzer natürlich auch Experten in Hundepsychologie und nutzen sehr gerne die Gelegenheit, wenn sie auf einen offensichtlichen Neuhundbesitzer (weil Welpe) treffen, ihn mit guten Ratschlägen zu überschütten.
Ich kann es nicht mehr hören. So viel Müll! So viele dumme Menschen.
Aber auch außerhalb dieser Hundehalterblase bin ich derzeit von ungemein vielen Menschen genervt, ich hoffe sehr, dass es wieder besser wird, wenn die Saison zu Ende geht und sich nicht mehr so viele seltsame Fremde hier als Blockwart oder Oberarschloch aufspielen müssen.
Heute warf K für kurze Zeit die Kreissäge an, um die äußeren Kanten des Gartenhauses auf Linie zu bringen.
Ich sollte aufpassen und ihn stoppen, wenn es schief wird.
Es drohte sehr schnell schief zu werden und ich schrie und wedelte, er stoppte aber erst mit Verzögerung, weil er mich nicht hörte, so eine Kreissäge macht ziemlichen Krach, auch die mobile Handkreissäge, mit der er auf dem Dach des Gartenhauses hantierte.
Als er schließlich auf mein Gewedel aufmerksam wurde und die Säge stoppte, sagte ich: "Wenn du so weitermachst, sägst du gleich mit Schwung in die Seitenverkleidung."
Knapp hatte ich das gesagt, tönte es vom Nachbargrundstück (vermietete Ferienwohnungen): "Und wenn Sie so weitermachen, haben Sie gleich eine Anzeige am Hals. Ich habe hier viel Geld für Urlaub bezahlt, es ist eine Unverschämtheit, was Sie da für einen Krach machen."
Mich machte der Ton und die Forderung als solches nur sprachlos. Es handelte sich um ca. 3 Minuten Lärm. Wie benehmen sich solche Leute wohl in ihrem sonstigen sozialen Umfeld? Und warum? Was macht Menschen zu solchen Widerlingen?
Weil ich mit so einem Kommentar von hinter den Büschen (man kann die Leute in den Ferienwohnungen nicht sehen, es ist eine hohe, dicke Hecke dazwischen) nicht gerechnet hatte, habe ich auch nicht reagiert.
Sollte es jedoch noch mal passieren, habe ich inzwischen die passende Reaktion vorbereitet: "Huch, Achtung, Arschlochalarm. Der Herr wünscht legalen Lärm, dann kneif mal das Baby, das wird er mögen."
Jetzt muss ich nur eine MP3-Datei mit schrillem Babygeschrei besorgen, dann bin ich komplett gerüstet
.
Es mag sein, dass es nur eine Phase ist und sich auch wieder einruckelt, wenn ich mich erst an die neuen Umstände gewöhnt habe, aber im Moment finde ich die allermeisten Menschen im besten Fall langweilig, ich treffe aber auch immer öfter auf echte Arschlöcher und meine Aggressivität dagegen wächst.
Für eine Phase spricht die Tatsache, dass ich seit sechs Wochen täglich mit einem Welpen nach draußen gehe und mich damit unter Menschen aufhalte, die entweder auch einen Hund haben oder ansonsten wegen der Niedlichkeit des Welpen alle immer in dieselben Entzückensrufe ausbrechen, die mir mittlerweile ganz verstärkt auf den Senkel geht. Aber das geht hoffentlich vorbei, schließlich wächst der Hund schnell und verliert damit immer mehr an Niedlichkeit, irgendwann ist er dann nur noch ein normaler Hund und wird damit hoffentlich deutlich weniger beachtet.
Außer natürlich von anderen Hundebesitzern, denn die sind offensichtlich ganz besonders kontaktfreudige Menschen, wenn der andere auch einen Hund hat.
Halbe Lebensläufe werden im Schnelldurchlauf erzählt, nicht nur der eigene, sondern vor allem der des jeweils eigenen Hundes. Gefühlt 80% aller Hunde kommen aus dem Tierheim/Ausland/Straßenhundrettung, um einerseits zu erklären, weshalb sie schwer erziehbar sind und sich seltsam benehmen, was andererseits aber auch immer einen latent schwelenden Vorwurf beinhaltet, dass ich dagegen rücksichtslos und unbeeindruckt von dem Schicksal all dieser armen, gepeinigten Hunde einfach einen Welpen aus einer Rassezucht gekauft habe, statt einem dieser armen, verwahrlosten, wehrlosen, hilflosen etc. Hunden aus der Hunderettung eine Chance zu geben.
Ich kann es nicht mehr ertragen!
Gleichzeitig sind all diese besonders empathischen Hundebesitzer natürlich auch Experten in Hundepsychologie und nutzen sehr gerne die Gelegenheit, wenn sie auf einen offensichtlichen Neuhundbesitzer (weil Welpe) treffen, ihn mit guten Ratschlägen zu überschütten.
Ich kann es nicht mehr hören. So viel Müll! So viele dumme Menschen.
Aber auch außerhalb dieser Hundehalterblase bin ich derzeit von ungemein vielen Menschen genervt, ich hoffe sehr, dass es wieder besser wird, wenn die Saison zu Ende geht und sich nicht mehr so viele seltsame Fremde hier als Blockwart oder Oberarschloch aufspielen müssen.
Heute warf K für kurze Zeit die Kreissäge an, um die äußeren Kanten des Gartenhauses auf Linie zu bringen.
Ich sollte aufpassen und ihn stoppen, wenn es schief wird.
Es drohte sehr schnell schief zu werden und ich schrie und wedelte, er stoppte aber erst mit Verzögerung, weil er mich nicht hörte, so eine Kreissäge macht ziemlichen Krach, auch die mobile Handkreissäge, mit der er auf dem Dach des Gartenhauses hantierte.
Als er schließlich auf mein Gewedel aufmerksam wurde und die Säge stoppte, sagte ich: "Wenn du so weitermachst, sägst du gleich mit Schwung in die Seitenverkleidung."
Knapp hatte ich das gesagt, tönte es vom Nachbargrundstück (vermietete Ferienwohnungen): "Und wenn Sie so weitermachen, haben Sie gleich eine Anzeige am Hals. Ich habe hier viel Geld für Urlaub bezahlt, es ist eine Unverschämtheit, was Sie da für einen Krach machen."
Mich machte der Ton und die Forderung als solches nur sprachlos. Es handelte sich um ca. 3 Minuten Lärm. Wie benehmen sich solche Leute wohl in ihrem sonstigen sozialen Umfeld? Und warum? Was macht Menschen zu solchen Widerlingen?
Weil ich mit so einem Kommentar von hinter den Büschen (man kann die Leute in den Ferienwohnungen nicht sehen, es ist eine hohe, dicke Hecke dazwischen) nicht gerechnet hatte, habe ich auch nicht reagiert.
Sollte es jedoch noch mal passieren, habe ich inzwischen die passende Reaktion vorbereitet: "Huch, Achtung, Arschlochalarm. Der Herr wünscht legalen Lärm, dann kneif mal das Baby, das wird er mögen."
Jetzt muss ich nur eine MP3-Datei mit schrillem Babygeschrei besorgen, dann bin ich komplett gerüstet
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