Sonntag, 20. April 2025
Fernsehprogramm und beSt
anje, 20:45h
Der Nachteil an einem Privatierdasein ist die Nutzenumkehr von Sonn- und Feiertagen, man hat an Feiertagen eine eindeutig geringere Aktivitätsauswahl als an normalen Werktagen.
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Der Vorteil des analogen Fernsehens ist seine Unterkomplexität - man guckt das, was grade gesendet wird und die Auswahl ist äußerst beschränkt. Wer je an Multioptionsparalyse litt, weiß das zu schätzen.
Der Nachteil des analogen Fernsehens ist aber leider das oft maximal langweilige Programmangebot.
Der Vorteil eines Smart-TVs ist, dass es neben den analogen Programmen auch den Zugang zur Mediathek anbietet.
Der Nachteil der Mediathek in einem (eigentlich) analogen Fernseher ist die umständliche Bedienbarkeit durch diese altertümliche Fernbedienungen. Ich wünsche mir einen Fernseher mit einer Fernbedienung, die wie ein Smartphone funktioniert.
Mein aktueller Workaround: Ich klicke mich auf dem Smartphone durch die Mediathekangebote, suche etwas aus, was mich interessiert, packe es in meine Merkliste (zu diesem Zweck habe ich in allen Mediatheken ein Konto), schalte das TV-Gerät ein, kämpfe mich auf/mit der Fernbedienung bis zur Mediathek, synchronisiere meine Mediathek mit dem TV-Gerät, suche mir dort (mühsam) meine Merkliste und kann dann endlich das gewünschte Programm anschauen.
Oder, in der abgekürzten Version: Ich gucke das Mediathek-Programm gleich auf dem iPad und verzichte auf den großen Bildschirm des Fernsehers, weil zu umständlich.
Technik unterstütztes Leben im Jahr 2025
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Auf meinem plattgemachten PC war mein Zugang zum "beSt", dem besonderen elektronischen Steuerberaterpostfach.
Anwälte haben so was auch, da heißt es beA, das besondere elektronische Anwaltspostfach, und fast alle Anwälte haben sich darüber sehr lange und sehr ausgiebig aufgeregt als es eingeführt wurde, weil es so ätzend war, das Ding ans Laufen zu kriegen und noch ätzender, damit zu kommunizieren. Anwälte brauchen es zur Kommunikation mit dem Gericht.
Steuerberater brauchen ihr beSt ebenfalls für eine eventuelle Kommunikation mit dem Finanzgericht, allerdings kommt das in meinem Alltag eher selten vor und mit dem Finanzamt kommuniziere ich problemlos über Elster.
Ich habe dieses beSt seit Einführung also noch nie benutzt, aber es ist verbindlich vorgeschriebenen, dass man sich da registriert und den Zugang funktionsfähig hält.
Vorletzte Woche passierten zwei Dinge gleichzeitig: Mein Zertifikat für dieses beSt musste erneuert werden - und mein Rechner, wo der Krempel drauf lief, wurde auf Null gesetzt. Keine gute Ausgangslage, um der Bürokratie Genüge zu tun.
Da ich diese Woche prompt eine Ermahnungs-E-Mail der Bundessteuerberaterkammer erhielt, habe ich mich heute also seufzend damit beschäftigt, den Kram zunächst mal auf dem alten Borkum-Rechner einzurichten und ans Laufen zu bekommen. Der alte Greven-Rechner wird hardwaretechnisch erst noch aufgerüstet, damit mir so ein meltdown wegen Festplatte überfüllt nicht noch mal passiert. Bis dahin nutze ich ausschließlich den Borkum-Rechner.
In der Ermahnungs-E-Mail war ein Link zu einer Anleitungsseite, wie man das Zertifikat erneuert und diese Anleitungsseite selber gab es als pdf-Datei oder als "click-through-Datei" mit insgesamt 31 Seiten.
Weil ich mir unter "click-through" nichts, bzw. etwas Falsches vorstellte, habe ich erwartungsvoll die click-through-Anleitung geöffnet - und dann maximal gestaunt: Es gab keine Links oder Auswahlbuttons zum Anklicken und den Rest erledigte das Programm alleine, nein, es handelte sich nur um eine auf maximales Idiotenniveau heruntergebrochene, superkleinteilige Anweisung mit Screenshots der einzelnen Seiten des Installations- und Downloadprogramms und einer farblich hervorgehobenen Stelle, was, wo und wie auf der jeweiligen Seite anzuklicken sei.
Ehrlich, ich bin durch die Betreuung des Onkels einiges gewöhnt, was den vereinfachten und teils sehr individuellen und creativen, aber leider nicht sachgerechten Umgang mit PC und Handy angeht und ich gebe mir immer viel Mühe, ihm alles maximal verständlich zu erklären und zu dokumentieren - aber diese click-through-Datei (die nur deshalb so hieß, weil man auf jeder Seite immer unten auf "weiter" klicken musste, damit sich der nächste Screenshot mit Markierungen öffnete) unterschritt das Niveau, was ich beim Onkel nutze, noch mal um Längen. Dabei war es für (aktive) Steuerberater gemacht, und genau dieser Punkt gibt mir jetzt wirklich sehr zu denken.
Wie auch immer, dieser Rechner ist jetzt freigeschaltet und legitimiert bis zum 20.4.2028 sich mit meinem Account zu verbinden und über das beSt zu kommunizieren. Ich habe in dem Zusammenhang alle Nachrichten der letzten zwei Jahre abgerufen, Ergebnis: Es gibt keine. Genau das, was ich erwartet hatte. Aber darum ging es ja auch nicht
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Der Vorteil des analogen Fernsehens ist seine Unterkomplexität - man guckt das, was grade gesendet wird und die Auswahl ist äußerst beschränkt. Wer je an Multioptionsparalyse litt, weiß das zu schätzen.
Der Nachteil des analogen Fernsehens ist aber leider das oft maximal langweilige Programmangebot.
Der Vorteil eines Smart-TVs ist, dass es neben den analogen Programmen auch den Zugang zur Mediathek anbietet.
Der Nachteil der Mediathek in einem (eigentlich) analogen Fernseher ist die umständliche Bedienbarkeit durch diese altertümliche Fernbedienungen. Ich wünsche mir einen Fernseher mit einer Fernbedienung, die wie ein Smartphone funktioniert.
Mein aktueller Workaround: Ich klicke mich auf dem Smartphone durch die Mediathekangebote, suche etwas aus, was mich interessiert, packe es in meine Merkliste (zu diesem Zweck habe ich in allen Mediatheken ein Konto), schalte das TV-Gerät ein, kämpfe mich auf/mit der Fernbedienung bis zur Mediathek, synchronisiere meine Mediathek mit dem TV-Gerät, suche mir dort (mühsam) meine Merkliste und kann dann endlich das gewünschte Programm anschauen.
Oder, in der abgekürzten Version: Ich gucke das Mediathek-Programm gleich auf dem iPad und verzichte auf den großen Bildschirm des Fernsehers, weil zu umständlich.
Technik unterstütztes Leben im Jahr 2025
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Auf meinem plattgemachten PC war mein Zugang zum "beSt", dem besonderen elektronischen Steuerberaterpostfach.
Anwälte haben so was auch, da heißt es beA, das besondere elektronische Anwaltspostfach, und fast alle Anwälte haben sich darüber sehr lange und sehr ausgiebig aufgeregt als es eingeführt wurde, weil es so ätzend war, das Ding ans Laufen zu kriegen und noch ätzender, damit zu kommunizieren. Anwälte brauchen es zur Kommunikation mit dem Gericht.
Steuerberater brauchen ihr beSt ebenfalls für eine eventuelle Kommunikation mit dem Finanzgericht, allerdings kommt das in meinem Alltag eher selten vor und mit dem Finanzamt kommuniziere ich problemlos über Elster.
Ich habe dieses beSt seit Einführung also noch nie benutzt, aber es ist verbindlich vorgeschriebenen, dass man sich da registriert und den Zugang funktionsfähig hält.
Vorletzte Woche passierten zwei Dinge gleichzeitig: Mein Zertifikat für dieses beSt musste erneuert werden - und mein Rechner, wo der Krempel drauf lief, wurde auf Null gesetzt. Keine gute Ausgangslage, um der Bürokratie Genüge zu tun.
Da ich diese Woche prompt eine Ermahnungs-E-Mail der Bundessteuerberaterkammer erhielt, habe ich mich heute also seufzend damit beschäftigt, den Kram zunächst mal auf dem alten Borkum-Rechner einzurichten und ans Laufen zu bekommen. Der alte Greven-Rechner wird hardwaretechnisch erst noch aufgerüstet, damit mir so ein meltdown wegen Festplatte überfüllt nicht noch mal passiert. Bis dahin nutze ich ausschließlich den Borkum-Rechner.
In der Ermahnungs-E-Mail war ein Link zu einer Anleitungsseite, wie man das Zertifikat erneuert und diese Anleitungsseite selber gab es als pdf-Datei oder als "click-through-Datei" mit insgesamt 31 Seiten.
Weil ich mir unter "click-through" nichts, bzw. etwas Falsches vorstellte, habe ich erwartungsvoll die click-through-Anleitung geöffnet - und dann maximal gestaunt: Es gab keine Links oder Auswahlbuttons zum Anklicken und den Rest erledigte das Programm alleine, nein, es handelte sich nur um eine auf maximales Idiotenniveau heruntergebrochene, superkleinteilige Anweisung mit Screenshots der einzelnen Seiten des Installations- und Downloadprogramms und einer farblich hervorgehobenen Stelle, was, wo und wie auf der jeweiligen Seite anzuklicken sei.
Ehrlich, ich bin durch die Betreuung des Onkels einiges gewöhnt, was den vereinfachten und teils sehr individuellen und creativen, aber leider nicht sachgerechten Umgang mit PC und Handy angeht und ich gebe mir immer viel Mühe, ihm alles maximal verständlich zu erklären und zu dokumentieren - aber diese click-through-Datei (die nur deshalb so hieß, weil man auf jeder Seite immer unten auf "weiter" klicken musste, damit sich der nächste Screenshot mit Markierungen öffnete) unterschritt das Niveau, was ich beim Onkel nutze, noch mal um Längen. Dabei war es für (aktive) Steuerberater gemacht, und genau dieser Punkt gibt mir jetzt wirklich sehr zu denken.
Wie auch immer, dieser Rechner ist jetzt freigeschaltet und legitimiert bis zum 20.4.2028 sich mit meinem Account zu verbinden und über das beSt zu kommunizieren. Ich habe in dem Zusammenhang alle Nachrichten der letzten zwei Jahre abgerufen, Ergebnis: Es gibt keine. Genau das, was ich erwartet hatte. Aber darum ging es ja auch nicht
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