anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 8. April 2025
Paketpreise, Börsensturz und Rückflug
Die Meldung, die mir heute am besten gefiel: DHL plant Erhöhungen in der Paketpost.
Meine Reaktion darauf: Jajajaja.
Von allen Dienstleistungen, die es so gibt, finde ich die der Paketzustellung eine der eher entbehrlicheren Leistungen, weil es so einfach ist, ein Substitutionsprodukt zu finden: Man macht es selber.

Ich meine nicht, dass Paketzustellung zu 100% entbehrlich ist, aber wenn die Paketpost deutlich teurer wird, überlegen die Leute vielleicht auch mal mehr, ob sie wirklich wie die Blöden alles mögliche bestellen und sich einzeln liefern lassen müssen oder ob sie sich vielleicht einfach mal selber irgendwohin bewegen, um die Dinge ohne externen Lieferdienst irgendwo abzuholen. Und die Warenverkäufer überlegen sich, ob sie nicht vielleicht irgendwo große, zentrale Sammelabhollager einrichten, die gut an die Infrastruktur, also ÖPNV und Straßen, angeschlossen sind, wo man sich dann zentral die Dinge hin liefern lassen kann, die man sich gerne mal ansehen oder anprobieren möchte - und wenn es einem nicht gefällt, kann man es einfach vor Ort sofort wieder zurückgeben. Dass ist energetisch tausendmal sinnvoller, vermeidet Müll und CO2 und beutet keine unterbezahlten Paketboten mehr aus.

Meines Erachtens nach gibt es nichts, was dagegen spricht, außer der individuellen Bequemlichkeit der Menschen, die es natürlich toll finden, wenn sie sich ohne größere Zusatzkosten alles bis in das eigene Wohnzimmer liefern lassen können.
Wenn aber die Zusatzkosten für das Liefern plötzlich spürbar steigen - nun, dann besteht Hoffnung, dass sich die Leute ihre eigene Bequemlichkeit vielleicht doch noch mal überlegen.

Die meisten anderen Meldungen, die so auf meinem Handy eintrudeln, beschäftigten sich sonst mit Trumps Zöllen und den Börsenturbulenzen, die dadurch ausgelöst wurden. Vielleicht kommen bei mir extra viele davon an, weil es so lange mein Job war und ich natürlich immer noch an Informationen dazu interessiert bin, was bedeutet, ich habe die einschlägigen Medien alle abonniert, bleibe selber aber ausgesprochen unberührt bei diesen Meldungen. Meine seit Ewigkeiten wiederholte Kernaussage: Man investiert in den Aktienmarkt nur, wenn man das Geld langfristig entbehren kann, kann ich auch jetzt nur in Dauerschleife wiederholen. Nicht kirre machen lassen, laufen lassen, in 15 Jahren ist das alles vergessen.

Ja, natürlich ist der Wert meines Depots gewaltig in die Knie gegangen, aber ich habe ja die glückliche Situation, dass ich das, was ich da im Depot habe, in der nächsten Zeit gar nicht als Liquidität brauche, sondern vor allem um Dividenden und Erträge zu generieren und die sind von den aktuellen Börsenabstürzen nicht betroffen. Die Liquidität, die ich brauche, um das Haus zu bauen, habe ich überwiegend schon vor längerer Zeit flüssig gemacht und dazu gute Verkaufsgelegenheiten genutzt und weil der Bau so viel Verzögerung hat, liegt das Geld aktuell gut verzinst auf irgendwelchen Festgeldkonten rum, hier bin ich also überhaupt nicht von dem Theater betroffen.

Das einzige, was mich doch etwas interessiert, sind die Abstürze einzelner Werte, hinter denen ich nur Panik erkennen kann, aber substantiell auf Dauer kein Problem. Hier ergeben sich natürlich sehr gute Einstiegschancen. Das ist aber nur was für Experten, allen Privatanlegern kann man derzeit nur raten: Nicht hingucken, nicht bekloppt machen lassen, irgendwann erholt es sich wieder, aber Einstiegschancen auf Indizes (=ETFs) sind aktuell viel zu riskant, Finger weg!

Und meine Meinung zu den Zöllen: Nun, wenn die USA die Zölle erhöhen, dann bedeutet das für die Menschen in den USA, dass die Preise für Güter aus dem Ausland steigen. Es wird Güter geben, wo sie auf heimische Produkte ausweichen können, es gibt aber auch eine ganze Menge Güter, die werden in den USA schlicht nicht produziert, Kaffee zB.
Und wenn landesweit außer den Eierpreisen jetzt auch noch die Kaffeepreise derart irre steigen, weil Herr Trump da meint, ein Spiel spielen zu müssen, nun, ich denke, das fällt ihm auf Dauer auf die Füße. Irgendwann ist auch der glühendste Trumpfanatiker genervt, wenn sein eigenes Leben kontinuierlich teurer wird. Ich bin da also auch sehr gelassen und beobachte es vor allem mit einer gewissen Popcorn-Spannung.

Sonst so:
Am Spätnachmittag wechselten wir wieder aufs Festland
Rückflug aufs Festland über den Hafen von Borkum
Für morgen und übermorgen (zwei Autos, zwei Tage) haben wir Termine zum Räderwechsel in Rheda und am Freitag ist die feierliche Weitergabe des Teslas geplant. Ks Sohn ist ganz wild auf den Wagen und ich freue mich wie Bolle, dass wir dieses rollende Unbequemlichkeitsmonster endlich los sind
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