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Donnerstag, 6. März 2025
Die wollen das so
anje, 19:58h
Mein aktueller Lieblingswitz:
Ein Mensch stirbt und kommt in die Hölle.
Der Teufel führt ihn herum, um ihm alles zu zeigen und der Mensch staunt sehr, denn es sieht alles völlig normal und harmlos aus. Schicke Wohnhäuser, gutes Wetter, die Sonne scheint, ein weißer Sandstrand mit leisem Meeresrauschen, zufriedene Leute, die geschäftig ihren Dingen nachgehen, insgesamt also wirklich eine angenehme Umgebung, die so gar nicht nach der Hölle aussieht, die er sich vorgestellt hatte.
Dann sieht er einen großen Zaun, hinter dem riesige Kessel auf dem Feuer stehen, in denen Menschen sitzen, die von Arbeitern mit Stangen gepiesackt und immer wieder unter Wasser geschubst werden.
Fragend schaut er den Teufel an, der die Schultern zuckt und sagt: "Ach das sind die Katholiken, die wollen das so."
Gefühlt kommentiere ich mindestens einmal täglich irgendwas mit: "Ach, das sind die Katholiken, die wollen das so."
Sonst so: Nicht viel passiert.
Ich habe ein wenig Baucontrolling betrieben und die eingegangenen Angebote in unser Budget eingearbeitet und für einen Vergleich vorbereitet. Außerdem haben wir erneut gemeinsam eine Haustür ausgesucht, weil unser Ansprechpartner beim Hersteller, mit dem wir letztes Jahr im Oktober schon mal besprochen hatten, welche Haustür für uns in Frage kommt, unsere Anfrage löschte - er hatte keine Maße bekommen und dachte deshalb, das hätte sich erledigt.
Inzwischen haben wir die finalen Maße und grob erinnern wir uns auch noch, wo drauf wir achten müssen (kein Echtholz, ist viel zu pflegeintensiv!) und so mussten wir nur einmal durch das Gesamtprogramm scrollen, um wieder zu wissen, was wir gerne hätten.
Für den Vater kamen stapelweise Beihilfeabrechnungen - die Anträge der letzten zwei Monate wurden alle auf einen Rutsch hintereinanderweg bearbeitet. Wo der Vorteil so einer schwallweisen Bearbeitung liegt, kann ich nicht erkennen, ich bin jetzt aber dazu übergegangen, jede eingehende Rechnung sofort einzureichen, da die Einreichungen in der Behörde ja offensichtlich eh erst eine Zeitlang in einer Warteschleife hängen, bevor sie dran sind, dafür werden aber dann alle eingegangenen Einreichungen einer Beihilfenummer abgearbeitet, wenn die älteste ihr Liegealter erreicht hat.
Ein weiterer Vorteil ist, dass für jede Einzeleinreichung auch ein Einzelbescheid erstellt wird, was bedeutet, dass ich natürlich nur gegen die Bescheide Widerspruch einlege, wo ein Bescheid Fehler zu Ungunsten des Vaters enthält. Es gibt auch immer wieder Bescheide, die enthalten Fehler zu Gunsten des Vaters, d.h. es wird mehr erstattet als ihm zusteht, aber selbstverständlich akzeptiere ich diese Bescheide ohne Widerspruch.
Mich würde ja mal sehr interessieren, ob es dazu statistische Erhebungen bzw. Schätzungen gibt, was sich die Beamten da so durchschnittlich als Extrabonus einstecken, für den Vater, für den ich ja eine beachtliche Summe an Krankheits- und Pflegekosten jährlich abrechne, ist es auf alle Fälle ein gutes Geschäft.
Dass die private Krankenversicherung als Vollversicherung für besonders Reiche und für Beamte ein in meinen Augen von Grund auf ungerechtes System ist, habe ich ja schon gesagt, wobei es mich besonders aufregt, dass die Beamten da auch noch ohne eigene Zusatzbelastung einfach nur so von profitieren, weil es eben so ist.
Wenn ich die Abrechnungen für den Vater mache, rege ich mich jedes Mal aufs Neue wieder darüber auf, und dabei ließe es sich so einfach ändern: Einfach alle Beamte in die gesetzliche Versicherung - und zack, bekommt das gesamte System der Pfründeverteilung Schlagseite und muss in Gänze neu berechnet und besprochen werden.
Ich habe mal ein wenig recherchiert:
In der Wikipedia ist eine Liste mit den 10 größten privaten Krankenversicherern mit Anzahl der vollversicherten Personen zu finden, das sind zusammen ca. 6,9 Mio Personen. Wenn man noch mal 0,5 Mio vollversicherte Personen für die kleineren Versicherungen dazu schätzt, sind es ungefähr 7,4 Mio. Menschen, die rein privat krankenversichert sind.
Laut Destatis gibt es ca. 3,7 Mio. Beamte inklusive Pensionäre, d.h. ziemlich genau die Hälfte aller privat versicherten Menschen sind Beamte - und jetzt erkläre mir mal jemand, was das mit Gerechtigkeit zu tun hat? Also ich meine, dass privat Versicherte exakt Nullkommanull Wartezeiten für einen Facharzttermin haben, dass sie die deutlich ausführlichere und zugewandtere Behandlung bekommen, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch finanziell davon profitieren, wenn sie nur ausreichend viel krank sind (der Vater tut es auf alle Fälle, das sehe ich ja und warum sollte er ein Einzelfall sein?)............ ach, ich reg mich schon wieder auf, aber ich finde es nunmal einfach nur ungerecht
.
Ein Mensch stirbt und kommt in die Hölle.
Der Teufel führt ihn herum, um ihm alles zu zeigen und der Mensch staunt sehr, denn es sieht alles völlig normal und harmlos aus. Schicke Wohnhäuser, gutes Wetter, die Sonne scheint, ein weißer Sandstrand mit leisem Meeresrauschen, zufriedene Leute, die geschäftig ihren Dingen nachgehen, insgesamt also wirklich eine angenehme Umgebung, die so gar nicht nach der Hölle aussieht, die er sich vorgestellt hatte.
Dann sieht er einen großen Zaun, hinter dem riesige Kessel auf dem Feuer stehen, in denen Menschen sitzen, die von Arbeitern mit Stangen gepiesackt und immer wieder unter Wasser geschubst werden.
Fragend schaut er den Teufel an, der die Schultern zuckt und sagt: "Ach das sind die Katholiken, die wollen das so."
Gefühlt kommentiere ich mindestens einmal täglich irgendwas mit: "Ach, das sind die Katholiken, die wollen das so."
Sonst so: Nicht viel passiert.
Ich habe ein wenig Baucontrolling betrieben und die eingegangenen Angebote in unser Budget eingearbeitet und für einen Vergleich vorbereitet. Außerdem haben wir erneut gemeinsam eine Haustür ausgesucht, weil unser Ansprechpartner beim Hersteller, mit dem wir letztes Jahr im Oktober schon mal besprochen hatten, welche Haustür für uns in Frage kommt, unsere Anfrage löschte - er hatte keine Maße bekommen und dachte deshalb, das hätte sich erledigt.
Inzwischen haben wir die finalen Maße und grob erinnern wir uns auch noch, wo drauf wir achten müssen (kein Echtholz, ist viel zu pflegeintensiv!) und so mussten wir nur einmal durch das Gesamtprogramm scrollen, um wieder zu wissen, was wir gerne hätten.
Für den Vater kamen stapelweise Beihilfeabrechnungen - die Anträge der letzten zwei Monate wurden alle auf einen Rutsch hintereinanderweg bearbeitet. Wo der Vorteil so einer schwallweisen Bearbeitung liegt, kann ich nicht erkennen, ich bin jetzt aber dazu übergegangen, jede eingehende Rechnung sofort einzureichen, da die Einreichungen in der Behörde ja offensichtlich eh erst eine Zeitlang in einer Warteschleife hängen, bevor sie dran sind, dafür werden aber dann alle eingegangenen Einreichungen einer Beihilfenummer abgearbeitet, wenn die älteste ihr Liegealter erreicht hat.
Ein weiterer Vorteil ist, dass für jede Einzeleinreichung auch ein Einzelbescheid erstellt wird, was bedeutet, dass ich natürlich nur gegen die Bescheide Widerspruch einlege, wo ein Bescheid Fehler zu Ungunsten des Vaters enthält. Es gibt auch immer wieder Bescheide, die enthalten Fehler zu Gunsten des Vaters, d.h. es wird mehr erstattet als ihm zusteht, aber selbstverständlich akzeptiere ich diese Bescheide ohne Widerspruch.
Mich würde ja mal sehr interessieren, ob es dazu statistische Erhebungen bzw. Schätzungen gibt, was sich die Beamten da so durchschnittlich als Extrabonus einstecken, für den Vater, für den ich ja eine beachtliche Summe an Krankheits- und Pflegekosten jährlich abrechne, ist es auf alle Fälle ein gutes Geschäft.
Dass die private Krankenversicherung als Vollversicherung für besonders Reiche und für Beamte ein in meinen Augen von Grund auf ungerechtes System ist, habe ich ja schon gesagt, wobei es mich besonders aufregt, dass die Beamten da auch noch ohne eigene Zusatzbelastung einfach nur so von profitieren, weil es eben so ist.
Wenn ich die Abrechnungen für den Vater mache, rege ich mich jedes Mal aufs Neue wieder darüber auf, und dabei ließe es sich so einfach ändern: Einfach alle Beamte in die gesetzliche Versicherung - und zack, bekommt das gesamte System der Pfründeverteilung Schlagseite und muss in Gänze neu berechnet und besprochen werden.
Ich habe mal ein wenig recherchiert:
In der Wikipedia ist eine Liste mit den 10 größten privaten Krankenversicherern mit Anzahl der vollversicherten Personen zu finden, das sind zusammen ca. 6,9 Mio Personen. Wenn man noch mal 0,5 Mio vollversicherte Personen für die kleineren Versicherungen dazu schätzt, sind es ungefähr 7,4 Mio. Menschen, die rein privat krankenversichert sind.
Laut Destatis gibt es ca. 3,7 Mio. Beamte inklusive Pensionäre, d.h. ziemlich genau die Hälfte aller privat versicherten Menschen sind Beamte - und jetzt erkläre mir mal jemand, was das mit Gerechtigkeit zu tun hat? Also ich meine, dass privat Versicherte exakt Nullkommanull Wartezeiten für einen Facharzttermin haben, dass sie die deutlich ausführlichere und zugewandtere Behandlung bekommen, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch finanziell davon profitieren, wenn sie nur ausreichend viel krank sind (der Vater tut es auf alle Fälle, das sehe ich ja und warum sollte er ein Einzelfall sein?)............ ach, ich reg mich schon wieder auf, aber ich finde es nunmal einfach nur ungerecht
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