anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 17. Juli 2024
Tagesfreizeit
Als ich vorhin mit K telefonierte, der grade im Auto saß und nach einem langen Tag mit tausenderlei Einzeldingen erschöpft nach Hause fuhr, fragte er mich, was ich so den ganzen Tag getan hätte und ich konnte spontan nichts antworten, weil so ein terminloses Privatleben, in dem man sich hauptsächlich von seinen Launen treiben lässt, wenig erzählenswerte Highlights beinhaltet.

Ich weiß aber noch, dass ich heute gegen Mittag irgendwann in der Küche stand und mir überlegte, ob ich mir nicht angewöhnen solle, regelmäßig auch schon während des Tages etwas Bloggeriges aufzuschreiben, denn ich habe dazu ja nun die Möglichkeiten.
Tagesfreizeit hört sich immer so verrucht an, aber genau das ist es, was ich grade intensiv genieße und als ich heute MIttag in der Küche stand, wollte ich den Satz: "Was für ein wunderbarer Tag heute" aufschreiben, weil ich grade alles so toll fand.

Ich hatte mich ausgiebig damit beschäftigt, die Küche erst aufzuräumen und dann die Schrankinhalte wieder umzuräumen, eine Tätigkeit, die ich grundsätzlich sehr gerne mache, aber nur, wenn ich ausreichend Zeit habe und nicht dabei gestört werde.
Als ich den Gewürzschrank fertig geputzt und sortiert hatte, bemerkte ich diesen Glücksschub, der sich wie eine warme Welle über mich ergoß, es ist so unsagbar befriedigend, wenn man einfach das tun oder lassen kann, wonach einem grade der Sinn steht.

Weil ich beim Kücheaufräumen ein großes Paket getrocknete Tomaten und ein Glas Hefeflocken fand, habe ich mich spontan mit der Herstellung von rotem Pesto beschäftigt.
Das Rezept dafür habe ich vor fünf Jahren mal hier beschrieben, seitdem habe ich es schon zigmal wiederholt und das Rezept dabei immer wieder etwas angepasst.

Meine neueste Entdeckung ist, dass getrocknete Tomaten aus der Tüte besser passen als in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten aus dem Glas, denn das Öl, in das die Tomaten eingelegt sind, schmeckt meist nicht so gut, wie das gute Olivenöl, was ich ansonsten verwende und deshalb benutze ich jetzt nur noch trockene, getrocknete Tomaten, dafür dann nicht mehr im Mengenverhältnis 1:1 zur Paprika, sondern etwas weniger Tomate, weil sie ja durch das fehlende Öl auch leichter sind.

Und ich lasse das Salz weg, die Mischung hat genug eigene Würze und braucht kein extra Salz.

Heute hatte ich nur noch einen kleinen Rest Parmesan, dafür aber viel Paprika, die weg musste, also habe ich noch zusätzlich Hefeflocken dazu gegeben und bin vom Ergebnis positiv überrascht.

Gelernt habe ich, dass man Chili nicht genauso grillen kann wie Paprika - und dass rote Parika besser geeignet ist als gelbe, zumindest ist von der roten nach dem Grillen deutlich mehr übrig geblieben als von der gelben, vom Chili dagegen gar nichts, außer einer von außen und innen verbrannten Schale.

Gegrillte Paprika

Am Nachmittag bin ich zum Onkel gefahren, ich hatte eine E-Mail mit vielen Anlagen für ihn bekommen und fand es am einfachsten, das alles sofort auszudrucken und ihm persönlich vorbeizubringen.

Sonst leite ich ihm E-Mails meist per WhatsApp weiter, manchmal auch per Fax, man hilft sich halt, wie man kann.

Zum Abendessen hatte ich mir eine Hühnersuppe gekocht, als Beilage gab es geröstete Baguettescheiben mit rotem Pesto. Das nächste Mal lasse ich die Hühnersuppe weg, dann schaffe ich auch ein ganzes Baguette, Pesto ist schließlich genug da

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