anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 15. Juli 2024
Vorbereitungen zur Strukturfindung
Ich muss mich jetzt erst in eine neue Struktur hineinfinden, aktuell treibe ich noch etwas planlos durch die Tage. Gestern war ich so intensiv mit Nichtstun beschäftigt, dass ich wirklich keine Zeit für irgendetwas anderes hatte, heute hatte ich mir dafür den Wecker gestellt, um punktlich meinem jüngsten Sohn die Daumen zu drücken, der hatte heute nämlich sein drittes Staatsexamen und ist jetzt mit diesem Abschnitt seines Lebens auch erstmal fertig.

J muss sicherlich nun viel mehr neue Struktur in sein Leben bringen als ich, weil er jetzt die Weichen für die nächste Zeit richtig stellen muss, er hat halt noch richtig viel Zukunft vor sich, ich dagegen muss nur aufpassen, dass ich nicht viel zu schnell und damit vielleicht etwas zu früh komplett verlottere, aber selbst wenn, nun denn, dann sei es so, im Zweifel auch egal.

Auf alle Fälle bin ich sehr stolz und froh, dass nun auch das letzte Kind einen offiziellen Studienabschluss vorweisen kann, auch wenn es danach noch für alle weiter geht auf der Ausbildungsschiene, sei es Promotion, sei es Facharzt, sei es vielleicht ein weiteres, komplementär ergänzendes Studium, keine(r) der drei ist schon am Ende der eigenen beruflichen Weiterentwicklung angekommen, trotzdem ist es für mich ein gutes Gefühl, dass die wichtigste Studiums-Station nun für alle erfolgreich eingeloggt ist.

Weil ich deshalb schon früh wach war, konnten wir auch früh aufstehen, ich brauchte mal wieder Fahrkarten, bis Oktober ist die Fähre jetzt schon wieder gebucht.

Anschließend fuhren wir zum Onkel, K installierte noch einen Repeater, um das W-Lan im Haus zu verbessern, denn seit neuestem werden die Ferienwohnungen des Onkels über eine Agentur vermietet und plötzlich ist richtig was los im Haus. Innerhalb von wenigen Tagen waren beide Wohnungen bis auf wenige Lücken fast komplett ausgebucht, es macht offensichtlich doch einen großen Unterschied, ob man Teil einer professionellen Buchungsseite ist oder ohne weiteres Netzwerk für sich alleine laienhaft rumfuddelt.

Am Nachmittag machten wir eine Radtour über unsere Lieblingsstrecke - am Wasser lang über den Loopdeelenweg und durch den Wald zurück, dann checkte K noch mal das Wetter und entschied, dass er doch schon heute abend fliegt, morgen früh ist wieder eine Kaltfront im Anmarsch und da kann es sein, dass er nicht rauskommt.

Ich brachte ihn also am Abend zum Flugplatz, fuhr wieder nach Hause und stellte fest, dass ich überhaupt keinen Plan habe, was ich jetzt alles so machen sollte, müsste, könnte, möchte, das ist ein sehr lustiges Gefühl, hatte ich lange nicht.

Also prüfte ich erstmal das Fernsehprogramm und schaute Contra, der lief nämlich heute live im Ersten, ist aber für ein paar Tage auch noch in der Mediathek abrufbar - und ich war sehr angetan von diesem Film, kann ich nur empfehlen, ein Lob, was es von mir zu Filmen ja nicht so häufig gibt, weil ich sonst wenig Interesse an Filmen habe, aber dieser Film ist nicht nur gut gemacht, mit guten Schauspielern, sondern auch mit sehr guten Dialogen und einer vielschichtigen Geschichte.

Morgen werde ich beim Onkel die Erbsen vom Unkraut befreien - und mich wahrscheinlich mal etwas länger an den PC setzen, denn es gibt da doch noch so ein bis siebzehn Dinge, die langsam dringlich werden, trotz dem festen je ne fait rien Vorsatz
.

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