anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 11. Juli 2024
Wenn die Nagelschere runterfällt
Der Tag begann mit einem leisen Klimpern, was mir sagte, dass grade eine mittlere bis große Katastrophe passiert war: Meine Nagelschere war hinter-unters Bett gefallen.

Ich wachte (viel zu früh) auf, weil ich im Traum an meinen Fingernägeln rumgepult hatte, jetzt gab es an einem Nagelbett eine große Stelle halb abstehender Nagelbetthaut und wenn ich nicht sofort mit einer sehr scharfen, spitzen Nagelschere diese Ecke so abschneide, dass sie nicht mehr absteht, werde ich an genau dieser Stelle immer weiter rumknibbeln, bis sie so groß ist, dass ich sie mit den Zähnen fassen kann, dann werde ich versuchen, sie abzubeißen, was nicht gelingt, statt dessen werde ich sie abreißen, was zu einer massiven, blutenden verletzung des Nagelbetts führen wird. Das ist alles nicht nur sehr schmerzhaft und sieht nachher auch total Scheiße aus, es ist vor allem komplett unvermeidbar, wenn ich den abstehenden Hautfetzen nicht sofort jetzt mit einer scharfen Nagelschere verschwinden lasse.

Weil so etwas öfter mal vorkommt (deshalb weiß ich ja auch, wie es ausgeht, wenn ich keine Schere zur Hand habe), liegt eine perfekt für diesen Zweck passende Nagelschere stets griffbereit auf dem Nachtisch neben meinem Bett.

Da lag sie auch heute morgen, ich griff noch halb im Schlaf und Traum gefangen nach dieser Schere, fand sie nicht sofort, tastete danach, erwischte eine Ecke, die ich anfasste, um die Schere hochzunehmen, als sie mir in genau dem Moment wieder aus den Fingern fiel und dabei so unglücklich an der Kante des Nachtisches anschlug, dass sie sich einmal um sich selber drehte und dann in dem Schlitz zwischen Nachtisch und Bett verschwand.

Das war ärgerlich aber noch keine Katastrophe, denn mit ein bisschen Gefummel kann man die Schere da einfach wieder rausfischen, aus diesem Spalt.

Ich fischte also und stocherte in dem Spalt rum, immer noch mehr im Halbschlaf als im Wachzustand, als ich die Schere zu fassen bekam und halb hoch zog, bevor sie mir erneut entglitt - nur diesmal fiel sie so unglücklich in die dunkle Ecke des Spaltes, dass ich sofort wusste, dass das eine Katastrophe bedeutet.

Es war mir tatsächlich gelungen die Schere so in den Schlitz zu schubsen, dass sie mit einem leisen Klimpern nicht nur hinters, sondern auch unters Bett fiel.
Und wir haben ein Wasserbett, das zieht man nicht mal einfach so vor.

Nervös rieb ich meine Finger aneinander, bemerkte diesen abstehenden Hautfetzen und wusste, ich musste diese Schere da rausholen und zwar schnell.

Ich räumte also meinen Nachtisch leer (der mit ziemlich viel Krempel ziemlich vollgestellt war), versuchte dann, meinen von dem aufgewirbelten Staub ausgelösten Niesanfall ignorierend, den Nachtisch nach vorne zu ziehen, was misslang, weil eine komplexe Elektroverkabelung den Nachtisch an Ort und Stelle festgezurrt hatte.

Ich nieste also erst mal gründlich, dann holte ich einen Staubsauger, bei dem allerdings der Staubauffangbehälter so voll war, dass es geraten schien, den erst zu leeren und zu reinigen, leerte und reinigte also den Staubbehälter des Saugers, ging wieder nach oven ins Schlafzimmer und saugte dort so viel Staub weg, dass der Staubauffangbehälter schon wieder voll war.

Immerhin war ich mittlerweile ziemlich wach.
K half mir dann, den leergeräumten und staubfreien Nachtisch neben dem Bett nach vorne zu ziehen, ich legte mich mit Taschenlampe auf den Bauch, linste dort, wo eben noch der Nachtisch gestanden hatte, mit Lampe unters-hinters Bett, sah meine Schere und brauchte dann nur noch 2m Schlangenarme, um an die Schere dranzukommen.

Das gelang nach ca. 20 Minuten natürlich, knapp hatte ich wieder die volle Gewalt über die Schere, schnitt ich den überstehenden Hautfetzen ab und dann räumte ich alles wieder zurück.

Gegen 10h war ich heute im Büro
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