anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 25. Februar 2023
Aufräumsamstag
Als ich heute morgen um 7h wach wurde, habe ich den obligatorischen Toilettengang erledigt und mich dann wieder ins Bett gelegt. 7h und Samstag ist eindeutig viel zu früh, um dauerhaft wach zu sein.
Als ich irgendwann nach 10h zum zweiten Mal aufwachte, stand eine Tasse Kaffee neben meinem Bett, die wartete da aber wohl schon länger auf mich, sie war inzwischen kalt geworden und ich fand, das sind alles keine positiven Zeichen, drehte mich um und schlief noch eine Runde.

Irgendwann war ich aber so weit ausgeschlafen, dass ich immerhin bereit war, mich im Bett aufzusetzen und im Internet rumzulesen.

K hatte Schnupfen und Halsweh, der Coronatest zeigte aber nur einen Strich, also verließ er gegen Mittag das Bett, zog sich an und fuhr zum Flugplatz. Dort war nämlich Motorfliegerjahresbriefing, eine Pflichtveranstaltung des Vereins, an der man einmal im Jahr teilnehmen muss, um weiter Flugzeuge chartern zu dürfen.

Ich stand auch auf, duschte mich, zog mir Unterwäsche an und beschloss dann endlich mal, meine weißen Blusen durchzusortieren. Ich habe nämlich schon seit immer einen recht durchgeknallten weiße Blusen Tick, was bedeutet, dass ich auf dem Flohmarkt so ziemlich jede weiße Bluse, die mir gefällt, kaufen muss, wenn sie nicht mehr als 1 Euro kostet. Da kommt dann im Laufe der Zeit doch eine ganze Menge zusammen, ich habe eine Stange im Schrank ausschließlich nur für weiße Blusen reserviert.

Da ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, systematisch alle Dinge, die ich besitze, durch- und vor allem auszusortieren, wenn ich sie nach objektiven Maßstäben nicht mehr benutzen werde, bietet die Kleiderschrankseite mit den weißen Blusen eindeutig sehr großes Potential, denn kein Mensch braucht ca. 100 weiße Blusen. Insbesondere niemand, der so ungern bügelt wie ich und deshalb nur sehr selten eine Bluse trägt.

Ich habe mich also dran gemacht, jede Bluse einmal anzuprobieren und zu entscheiden, ob ich sie behalten will oder ob sie weg kann. Knapp dreißig Blusen lagen nachher auf einem großen Stapel auf dem Bett, faszinierenderweise sieht man kaum, dass im Schrank was fehlt. (das untere Bild ist NACH dem Aussortieren gemacht worden.)


Ich denke, nach dem Sommer ist eine gute Gelegenheit für einen zweiten Durchgang, ich bin fest entschlossen, den Bestand noch weiter zu reduzieren.

Anschließend habe ich in meinem Bastelzimmer etwas rumgeräumt und entdeckt, dass ich keinen schönen Leuchtturmstempel besitze, also habe ich im Internet nach Leuchtturmstempeln gesucht, bin dabei auf die Seite meiner ehemaligen Stempelfirma gestoßen und habe dort die Telefonnummer meiner ehemaligen Freundin gesehen, zu der der Kontakt seit 15 Jahren genauso abgebrochen ist wie mein Kontakt zu allen anderen Menschen aus meinem früheren Leben.

Und wie es so ist, manchmal sind spontane Ideen die besten Ideen, auf alle Fälle habe ich sie kurzerhand angerufen - und dann haben wir drei Stunden telefoniert. Schon seltsam, wie schnell 15 Jahre vergehen können und noch faszinierender, was in dieser Zeit, die doch nur mal eben so an einem vorbeigewuscht ist, dann doch alles passiert ist
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Blusen..
mit dreißig weißen BLUSEN kann man ja mal zum Flohmarkt - und selbst ausstellen.
Unter insgesamt 60 Euro, gingen die bei mir aber nicht weg.

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