anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 17. Juni 2021
Plan B weil ohne Internet
Hier bestimmte heute der Internetausfall den Abend, so dass es im Ergebnis ein richtiger toller Abend wurde.

Bereits heute morgen bemerkte ich, dass es wohl ein Problem mit dem Kabelanschluss gibt, der Fernseher, auf dem wie häufig bei uns am Morgen grade das Morgenmagazin lief, zeigte plötzlich nur noch "kein Signal" und sprach kein weiteres Wort.

Als nächstes schickten die Kameras Warnmeldungen "Achtung, wir sind offline", was ich eine witzige Meldung fand, denn über welches System verschicken sie diese Meldung, wenn sie doch offline sind? Die Kameras haben da aber wohl nicht drüber nachgedacht und einfach nur ihre Trennung vom Internet bekanntgegeben.

Heute morgen habe ich mich aber nicht weiter mit diesem Thema aufgehalten, sondern bin ins Büro gefahren, dort funktionierte alles.
Da ich heute Abend einen Physiotermin hatte, musste ich am Abend das Büro verlassen bevor ich mit der letzten Präsentation, die morgen benötigt wird, fertig war, ich plante, sie dann heute Abend später von zu Hause aus fertig zu stellen.

Als ich zu Hause war, war aber das Internet immer noch weg und ohne Internet kein VPN-Tunnel, ich brauchte Plan B.

Plan B bestand darin, dass ich wieder ins Büro fuhr und die Präsentation dort fertig stellte, aber wenn ich sowieso noch mal nach Münster fahre, dann kann ich auch vorher bei dem Sushiladen am Bahnhof anrufen, und eine Großportion Sushis zum Abholen vorbestellen, sozusagen als Trost für den extra Umstand.
So geschah es und siehe da, der Abend wurde zu einem großartigen Abend.
Auch um 20h war es immer noch so warm, dass wir oben ohne und nur mit T-Shirt bekleidet höchst vergnügt mit dem Cabrio nach Münster fuhren. Unterwegs begegneten wir einem echten Irren, der aus einem Feldweg kommend, ohne sich um den weiteren Verkehr kümmernd, einfach mal links auf die Bundesstraße abbog, auf der ich grade mit den erlaubten 100 Sachen langbretterte und überhaupt keine Chance mehr hatte, zu bremsen. Zum Glück funktionierten meine Reflexe und ich war froh über das tägliche Slalomtraining auf meinem Arbeitsweg, so wich ich einfach über den Grünstreifen nach rechts auf den Fahrradweg aus, überholte so den Falschabbieger, um dann vor ihm zwischen zwei Leitpfosten mit einem schnellen Schlenker wieder auf die Bundesstraße zurückzufahren.
Solche Manöver dauern ja kaum länger als Sekunden und es ist auch nichts passiert, ich brauchte danach aber doch eine längere Zeit, um meinen Schreck zu verdauen. So ein Volltrottel, aber ehrlich.

Der Rest des Abends verlief dann aber plangemäß, eine Tüte mit der bestellten Großportion Sushi wartete schon abholbereit im Restaurant, das Fertigstellen der Präsentation funktionierte schnell und ohne Zwischenfälle und auf dem Weg zurück nach Greven trafen wir auf keinen Verkehrsidioten mehr, nur noch auf einen wunderbaren Sonnenuntergang über den Rieselfeldern, der sich von meiner iPhonekamera zwar nur mit großem Qualitätsverlust einfingen ließ, aber auch in diesen stumpfen Farben wirkt er noch ein wenig.



In Natura war alles in ein intensiv rotes Licht getaucht und die Sonne selber war richtig tief blutrot. Sehr beeindruckend.

Ebenfalls beeindruckend war die Rückkehr des Internets, so konnte ich doch noch einen Beitrag schreiben, der nur genau 1 Sekunde zu spät hochgeladen wird.

Nunja
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